Eins vorab - die Flow ist meine Lieblingsscheibe im Distance Driver Segment - und das wurde mir erst nach Jahren des Besitzes richtig bewusst. Deshalb widme ich ihr auch das erste Disc-Review.
Doch beginnen wir mit meiner Historie mit Latitudes Meisterwerk.
Nachdem ich in meiner Anfangszeit recht bald die Speed 7 River als meinen Hauptdriver im Training als auch auf der Runde im Einsatz hatte und auch nach wie vor habe und die Halo auch aufgrund ihrer Eigenschaften am Papier sehr interessant für mich war, ich mich allerdings für Speed 13 noch nicht reif genug fühlte. war ich sehr neugierig auf die Speed 11 Flow. Sie sollte auch zum damaligen Zeitpunkt als längere Alternative zur Striker zum Einsatz kommen.
Auch hat mich der Schriftzug-Stempel und der Name generell sehr angesprochen - und seinen wir mal ehrlich, jeder von uns hat sicher schon die ein oder andere Scheibe nur aufgrund der Optik und/oder des Namens gekauft (vor allem zu Beginn neigt man dazu) ;-))
Nach dem Kauf war die Ernüchterung allerdings groß. Die Flow war mir eindeutig eine Nummer zu groß - vom Flugpfad, den man im Internet finden konnte (u.A. auch auf der Herstellerseite) keine Spur, die Flow bog nach wenigen Metern geradem Flug (ca. 50m) sehr stark nach links ab (Rechsthänder, Backhand).
Meine Flows-Sammlung (bis auf meine grüne GL - die macht noch Urlaub am Ybbser Parcours) |
In der Zwischenzeit habe ich mich auch verführen lassen, eine Halo (allerdings im leichten Opto Air Plastik) zu kaufen - sie lag einfach zu gut in der Hand und sollte auch mein Vorhand-Driver werden.
Interessanterweise habe ich mit der Halo sofort viel bessere Ergebnisse erzielen können - und das, obwohl sie ja am Papier schneller und somit schwerer zu kontrollieren sein sollte! Doch ich konnte recht gut damit umgehen.
Erst nach Jahren habe ich mich nochmal genauer damit befasst. Nachdem ich im Training mit der River auch immer wieder die gleiche Distanz geschafft habe wie mit der Halo, musste ich mir eingestehen, dass die Halo bei mir weit unter ihrem Distanzpotential lag. Speed 13 Scheiben benötigen einfach zu viel Schwung, um von einem Anfänger kontrolliert geworfen zu werden UND Weite zu erreichen.
Die Flow habe ich zu der Zeit neu entdeckt und festgestellt, dass sie eine Diva ist - jedoch hatte ich bei einer Trainingseinheit den mit Abstand bis dato weitesten Drive erreicht - dieser Drive war jedoch nicht reproduzierbar, aber mir wurde dabei eines klar - die Flow ist für mich der ideale Techniklehrer!
Denn die Besonderheit der Flow liegt darin, dass Sie Fehler nicht oder nur schwer verzeiht - kleinere Macken in der Wurfbewegung, also keine kontinuierliche Beschleunigung, Disc nicht nah am Körper geführt, Kopf schaut vor, Nose Up oder Down, Disc nicht sauber losgelassen, Hyzer und Anhyzerwinklel usw. und die Flow fliegt einfach nicht. Besser gesagt, sie erreicht keine Schwebephase - und diese erkennt man bei der Flow auch sofort, wenn man sie mal generieren konnte - ähnlich (wenngleich nicht so sehr ausgeprägt) wie bei der River.
WENN die Flow allerdings die Schwebephase erreicht, dann geht sie ordentlich ab!
Flugeigenschaften der Flow:
- Speed 11
- Glide 5 bis 6
- Turn -1
- Fade 2
Hervorzuhebendes der Flow:
- die Flow liebt es, wenn sie in einer flüssigen Bewegung geworfen wird. Ruckeln, reissen und schleudern und die Flow stürzt ab. Je entspannter die Bewegung, je mehr du im flow bist, desto besser fliegt sie!
- die Flow ist recht windresistent, trotz hohem Glide und leichter Unterstabilität
- die Flow hat einen recht tiefen Innenrand, d.h. man kann sie gut greifen (sie ist definitiv nicht flach wie eine Halo)
- auch die Vorhand verträgt die Flow gut
- die wohl herausragendste Eigenschaft der Flow ist ihre Fähigkeit, als strenger Techniklehrer zu funktionieren
Ob ich die Flow aber schon demnächst bei einem Turnier einsetze weiß ich aktuell noch nicht - aber wie gesagt, für mich hat sie dennoch oder gerade eben aufgrund ihrer exzellenten Aha-Effekte einen hohen Stellenwert bekommen.
zurück zur Disc-Review Übersicht
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen