Donnerstag, 7. April 2016

Where to start - Tipps für den Beginn

Für den Start empfehlen wir dir eine Schnupperstunde, um für den maximalen Spielspaß von Beginn an das richtige Rüstzeug zu haben.

Ich empfehle dir, der Versuchung zu widerstehen und erst dann dein Sortiment zu erweitern, wenn du bereits deine Anfängerscheiben gut kennst, denn solange du deine stabile Midrange nicht in den Turn bringen kannst, machen schnellere Scheiben wenig Sinn.

Besorge dir zunächst 1 bis 2, maximal 3 eher langsame, neutrale Scheiben, am besten:
  • einen leicht overstablen oder neutralen, schweren Putter (175-180g) in einem griffigem Material, zb. eine MVP "Ion" oder "Anode" (Proton Soft Kunststoff) oder eine Innova "Aviar-x JK" oder eine Latitude 64 "Mercy" oder "Pure" (Zero Line). Die Ion ist z.b. auch hervorragend für kürzere Drives und Putter-Runden geeignet - absolute Empfehlung!
  • eine neutrale bzw. stabile Midrange mit wenig Fade , zb. eine Innova "Mako" oder eine Discraft "Buzzz" (170-180g) oder etwas understables wie z.B. eine Latitude "Fuse"
  • einen stable bis leicht instabilen Fairway (!) Driver, zb. eine Discmania "FD Jackal" oder Latitude 64 "River" (165-169g) 
Du wirst grade am Beginn merken, dass du ohnehin mit allen 3 Scheiben nur gleich weit kommst - oder sogar mit dem Driver am wenigsten weit. Solange deine Technik noch nicht ausgereift genug ist, wird sich das auch nicht ändern bzw. nur leicht unterscheiden, egal was dir die verschiedenen Hersteller einreden wollen.
Nur mal so für den Hinterkopf - auch mit einem Putter kann man - wenn die Technik stimmt - über 100m Weite erzielen! Und nichts lernt dir die Technik so gut wie ein Putter, z.B. zeigt dir ein Putter mögliche Fehler ala OAT recht gut. Es ist bei Weitem besser, ein Modell perfekt zu kennen als 25 verschiedene Discs zu kaufen (was auch die Entscheidungen erschwert und somit kontraproduktiv ist, siehe Kurztipp "better decisions")

Das ist mitunter auch der Grund, warum Pros nur selten eine neue Disc ins Bag aufnehmen (außer für Werbezwecke) und bei ihrem Modell bzw. den wenigen Modellen in mehrfacher Ausführung bleiben.
Vergesst die "In the bag" Videos der Pros - das sind Videos, um dem Sponsor gerecht zu werden - seht euch mal Turnierrunden an, welche Scheibe nimmt z.B. McBeth oder Lizotte für welchen Wurf?

Klar, am Anfang wirst du dich auch durchtesten und die ein oder andere Scheibe probieren wollen - jedoch ersparst du dir viel Zeit und Mühe, wenn du das auf später verschiebst, wenn du schon weißt worauf es DIR ankommt (und nicht deinen vielen "Beratern", die dir über den Weg laufen werden).

Natürlich ist es etwas anderes, wenn du das gleiche Modell - v.a. für Trainingszwecke und Übungswürfe - (wenn du überzeugt bist, dass du bei dem Modell bleibst, sonst wirds teuer) zusätzlich kaufst und das macht sogar sehr viel Sinn - allerdings wirst du auch hier merken, dass Unterschiede im Gewicht und Material (ja teilweise auch die Farbe durch die andere chemische Zusammensetzung) die Flugeigenschaften des gleichen Modells verändert.

Außerdem haben unterschiedliche Produktionsläufe leider oft andere Eigenschaften - doch das braucht dich zunächst nicht kümmern - und dazu kannst du später unter den bei den Flugeigenschaften Artikeln sowie "Anatomie einer Golfdisc" nachlesen.

Kümmere dich nur um die 2 bzw. 3 wichtigsten Dinge:
  • die Disc nahe am Körper ziehen 
  • locker & flüssig ohne Kraftaufwand sauber auf einer Linie beschleunigend durchschwingen
  • für Drives, welche du für maximale Distanz machst, blickst du nicht in Wurfrichtung - der Kopf wandert erst nach, wenn der Arm durchgeschwungen wird und die Disc bereits deinen Körper verlassen hat

Wenn du das beachtest, dann wirst du damit recht schnell große Fortschritte machen! Da spielt sogar zunächst nicht mal der Powergrip eine große Rolle!

Alles andere hat mit dem Wurf selbst nichts zu tun - Disc wählen, Ziel bestimmen, Flugkurve vorstellen, entspannen/durchatmen, nur mehr dran denken, wo du hin willst und davon überzeugt sein, die richtige Wahl getroffen zu haben und an sich glauben - das macht man alles vorher, beim eigentlichen Wurf übergeben wir die Kontrolle vollends dem Körper, denn der weiß wie man das macht - just go with the flow!

Es gibt zwar viele Dinge, welche für einen gelungenen Wurf beachtet werden wollen, doch das Wichtigste ist das richtige Timing, und das meiste davon passiert ohnehin automatisch, wenn wir uns an die oben erwähnten 2 Punkte halten und - ganz wichtig - den Wurf nicht zu Tode denken. ;-)

Wiederhole nun einige Würfe und nimm dir die Zeit, einfach ein bisschen was zu versuchen und höre dabei auf deinen Körper - Disc Golf ist ein ewiger Lernprozess - und hake misslungene Dinge gleich ab, du kannst den Wurf ohnehin nicht mehr ändern. Alles weitere kommt mit der Zeit - und das Mentalspiel ist ohnehin das Allerwichtigste! Dafür habe ich euch ein paar Buchtipps zusammengetragen!

Wenn du erste Erfahrungen gemacht hast, und mehr Details wissen möchtest, gibt es auf Putterfly viele Tipps und Basics sowie auch viele Tutorials auf Youtube. Aber schau dir nicht zu viele davon hintereinander an und versuche, immer nur ein paar Tipps in deine Technik einzupflegen.

Viele Spieler zerdenken den Wurf und verlieren dadurch den Blick aufs Wesentliche. Über den Wurf denkt man nach VOR dem Wurf - und nicht währenddessen. Und ganz wichtig: trau dir ruhig zu, dass du auch dorthin triffst, wo du hinzielst - self confidence is the key to success! :)

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